Das Wort zum
Sonntag!
Ich hatte gestern in einer
Tageszeitung mit der Firmierung "Kleine Zeitung" auf Seite 11 unter "Porträt des Tages" mit der Überschrift "Der geschundene Rebell" einen Artikel über einen saudiarabischen Buchautor
registriert. Der hatte 2008 das Online-Forum "Die Saudischen Liberalen" gegründet, wurde 2012 verhaftet, 2013 verurteilt und erhielt am 9. Jänner 2015 die ersten 50 "Peitschenhiebe".
Unter der Schlagzeile stand:
"Ausgepeitscht für seine Worte: Ralf Badawi kämpft gegen Missbrauch des Islam".
Nun wenn man sich vor Augen
führt, dass Klaus Schreiner nichts gemacht hat, das sich davon unterscheidet, sondern nur ein Youtube-Video auf seinen Blog gestellt hat, dann muss man gar nicht einmal geneigt sein zu sagen:
Klaus Schreiner kämpft gegen den Missbrauch von Bilanzen, Sparguthaben, Bürgerrechte und kriminelle Machenschaften von Banken und Anwälten!
Vielleicht wartet die o.a.
Redaktion, bis Peitschenhiebe als Strafsanktion gegen Meinungsfreiheit auch in Österreich eingeführt und wir die ersten Liberalen auch ausgepeitscht zu sehen bekommen haben. Dann werden sie
vermutlich darüber schreiben. Es genügt aber in Wahrheit, wenn man nonverbal die Scheinheiligkeit registriert, die aus allen Poren der gekauften Medien herausquellt, weil das Klappern der
schlotternden Knie aller Chefredakteure sowieso nicht zu überhören ist, die sich für Geld dem Diktat einer kriminellen Gruppe unterwerfen, weil sie kaufmännisch nicht mehr alleine überleben
könnten.
Es kann natürlich auch sein,
dass nur eine einzige Gehirnwindung hinter den Hypophysen gewisser Leute aktiv ist und Informationen in Redaktionen nur in eine Richtung aufgenommen, verarbeitet und ausgeschieden werden können.
Sie werden schon aus ihren Löchern herauskommen, bis dahin können sie über die eigenen Mitbürger schimpfen, über die couragierten Blogger wie Klaus schweigen, die ebenso als Rebellen geschunden
werden, dann den Anwälten und Banken ihre Seele verkaufen und schließlich über die entfernten Fremden in tausenden Kilometer Entfernung seitenlange Lobgesänge schreiben, um sich als
Winkelschreiber, Feiglinge und Fälscher in die Geschichtsbücher einzutragen.
Es ähnelt den heuchlerischen
Hymnen auf Irmgard Griss, deren Schlussbericht alle an der Nase herumführt und in einem für Durchschnittsbürger unüberschaubaren und redundanten Word-Jungle das Wesentliche verdunkelt.
Wenn EZB-Chef Trichet bei
unserem Finanzminister für eine dringende Notverstaatlichung interveniert, dann soll Trichet den Schaden zahlen, wenn Griss plötzlich abwinkt und sagt: Nein, die Notverstaatlichung wäre nicht
notwendig gewesen! Wir können jetzt sagen: Einer von beiden hat keine Ahnung! Wir können jetzt sagen:
Einer von beiden hat keine Ahnung! Wir können aber auch sagen, alle beide haben eine Ahnung. Dann müssten wir aber auch sagen: Der Griss-Bericht hatte zum Ziel, davon abzulenken, dass die
Raiffeisen dem österreichischen Volk zurückzugeben wäre!
Warum
interveniert ein EZB-Chef, wenn es laut Griss nicht notwendig gewesen ist?
Diese Leute
werden sich nicht bessern. Sie sitzen fest im Sattel eines pseudointellektuellen Wahrheitsmonopols, das sich für Blinde gescheit anhört, aber nur ein Ersaufen wollen in einem Ozean von
überflüssigen Sätzen ist, weil es kaum Chefredakteure gibt, die Eier in der Hose haben und lieber über jene schreiben lassen, die in anderen Kontinenten zuhause sind, aber couragierte Bürger wie
Klaus Schreiner übergehen.
Franz
Jägerstätter wurde damals auch ignoriert und heute steht er in den Schulbüchern. Arafat war in den 1970ern ein gesuchter Terrorist und 1992 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Ich wünsche
dem Klaus dieselbe Würde, die er für Mut, Wahrheitsliebe und Courage verdient hat.
Euer Harvey